
Ein starker Körper braucht keine langen Beine – sondern eine aufrechte Haltung.
Beim Laufen sehen wir es immer wieder: Nach einigen Kilometern „sacken“ viele Läufer:innen leicht zusammen – der Oberkörper kippt nach vorn, die Hüfte kollabiert, der Schritt wird kürzer. Das ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern ein handfestes Effizienzverlust-Thema. In diesem Artikel zeige ich dir, warum „Schrumpfen“ beim Laufen echte Geschwindigkeit kostet – und wie du dagegenhältst.
📌 Inhalt:
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Was bedeutet „Schrumpfen“ beim Laufen überhaupt?
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Warum aufrechte Haltung ≠ steif laufen ist
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Biomechanische Verluste: Was du pro Kilometer wirklich verlierst
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Ursachen für das Einsinken (körperlich & mental)
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5 praktische Tipps für mehr Körperspannung und Effizienz
1. Was bedeutet „Schrumpfen“ beim Laufen?
Mit „Schrumpfen“ ist das sukzessive Einsacken der Körperhaltung beim Laufen gemeint – meistens durch:
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Zusammenfallen der Hüfte (Pelvic Drop)
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Rundrücken und nach vorne hängende Schultern
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Geringere Körperspannung im Rumpf
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Kürzere Schrittlänge, weil die Standphase instabil wird
Diese Haltung kann man vor allem bei längeren Einheiten oder Tempodauerläufen beobachten – besonders wenn Ermüdung einsetzt.
2. Aufrecht ≠ Steif – das Missverständnis vieler Läufer:innen
Viele glauben, aufrecht laufen heißt „militärisch“ und unnatürlich zu wirken.
Falsch gedacht!
Eine funktionale Laufhaltung ist:
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elastisch aufgerichtet (Stichwort: “lange Wirbelsäule”)
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aus der Körpermitte kontrolliert (stabile Core-Muskulatur)
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dynamisch, nicht verkrampft
Stell dir vor, du wirst an einem unsichtbaren Faden am Scheitel nach oben gezogen – das ist der Zielzustand.
3. Der Preis des Schrumpfens – Effizienzverlust in Zahlen
Wissenschaftliche Studien (z. B. bei Journal of Biomechanics) zeigen:
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Ein Einbruch von 10 % in der vertikalen Körperhaltung kann zu einem 5–8 % höheren Energieverbrauch führen.
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Wer beim Laufen “kleiner” wird, verliert elastische Rückfederung – also die Kraft, die z. B. aus Sehnen kommt.
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Die Schrittlänge sinkt, der Bodenkontakt verlängert sich – alles kleine Bremsfaktoren.
👉 Fazit: Ein zusammengesunkener Körper läuft nicht nur langsamer – er läuft auch ineffizienter und verletzungsanfälliger.
4. Warum schrumpfen wir beim Laufen?
🧠 Mentale Ursachen:
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Konzentrationsabfall
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Unbewusste Schonhaltung bei Schmerzen oder Verspannungen
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Müdigkeit oder „Innenfokus“ statt Körperscanning
🧍♀️ Physische Ursachen:
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Schwache Core- & Glutealmuskulatur
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Ungünstige Atemmuster (Brustatmung → Schultern sacken ab)
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Schlechte Beweglichkeit in Hüfte, BWS und Sprunggelenk
5. Tipps gegen das Schrumpfen – für mehr Effizienz und Speed
1. trainieren – funktional, nicht statisch
Planks, Dead Bugs, Pallof Press – aber in Bewegung integrieren (z. B. in Warm-ups)
2. Laufstil-Check: Videoanalyse oder Spiegeltraining
Visuelles Feedback ist Gold wert. Achte auf Kopfhaltung, Armposition und Beckenstabilität.
3. Mini-Signale im Lauf nutzen
Denk alle 2–3 Minuten an dein Stichwort: „lang werden“, „Scheitelfaden“, „leicht nach vorne kippen“
→ Das hält dich präsent und aktiv im Oberkörper.
4. Barfuß-/Drills auf weichem Untergrund
Übungen wie A-Skip, Lauf-ABC, Sprungläufe verbessern deine Haltung und Körperspannung auf natürliche Weise.
5. Laufschule in Alltagsbewegungen übertragen
Auch beim Gehen oder im Alltag: Denk an deine Haltung – was du 16 Stunden am Tag machst, zeigt sich im Laufstil!
Fazit
Wer beim Laufen schrumpft, verliert Tempo – und verschenkt sein Potenzial.
Eine bewusste, aufrechte Haltung ist kein Luxus für Eliteläufer:innen, sondern ein Grundpfeiler effizienter Bewegung. Du musst dafür kein Fitnessstudio-Profi werden – aber du musst beginnen, deine Haltung als Leistungskomponente ernst zu nehmen.
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